Die Fälschung

faelschungBorns kurz vor seinem Tod im Herbst 1979 erschienener Roman „Die Fälschung“, in dem der Kriegsreporter Gregor Laschen im Libanon die Unmöglichkeit einer direkten Wiedergabe der Realität konstatiert, wurde in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und von Volker Schlöndorff verfilmt (Bruno Ganz, Hanna Schygulla und Gila von Weitershausen).Regie: Volker SchlöndorffDrehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière, Margarete von Trotta und Kai Herrman,nach dem gleichnamigen Roman von Nicolas BornProduktion: Bioskop-Film / Agros-Film / Artemis-Film / Hessischer Rundfunk

Kamera: Igor Luther

Länge: 104 Minuten

Genre: Literaturverfilmung

Bruno Ganz … Georg Laschen

Hanna Schygulla … Ariane Nasser

Gila von Weitershausen … Greta Laschen

Jerzy Skolimowski … Hoffmann, Fotograf

Jean Carmet … Rudnik

Der innere Konflikt im äußeren Konflikt, die verzweifelte Suche nach Identität des Individuums, ist das zentrale Thema des Romans Die Fälschung. Nicolas Born gelingt es, den Konflikt durch eine klare Sprache und anschauliche Bilder im Wechselspiel von Alltagswelt und Vorstellungswelt gegenwärtig zu machen.

Unter anderem ist „Die Fälschung“ als scharfe Medienkritik bekannt geworden. Der Roman schildert den äußeren Weg des Georg Laschen, der während des Bürgerkrieges im Libanon in Begleitung des Fotografen Hoffmann nach Beirut reist. Der zeitliche Ablauf beschränkt sich auf etwa vier Wochen. Innerhalb der Berichte über die Fahrten durch das zerstörte Land, die Konfrontation mit den geschundenen Menschen, die Liebesgeschichte von Laschen und Ariane Nassar, einer Mitarbeiterin der deutschen Botschaft, ist der Roman wesentlich bestimmt von dem inneren Monolog, in dem Laschen seine Lebenssituation zu klären versucht. In diesem inneren Monolog versucht Laschen herauszufinden, wie er angesichts der Schrecken des Krieges in beruflicher und privater Hinsicht selbstverantwortlich weiterleben soll. Er empfindet das Lesbarmachen des Erlebten und Gesehenen – verbrannte Leichen, Erschießungen, Plünderungen, sterbende Leiber -, das »Zurechtschreiben« für den deutschen Leser in Hamburg als Fälschung. Indem er seinen Beruf aufgibt und zu seiner Frau und seinen Kindern zurückkehrt, kann er schließlich zu sich selbst finden. Dabei erscheint diese Rückkehr nicht als Happy End, sondern eher als unbekannter Weg mit unbekanntem Ziel.

Die Fälschung ist in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden. Zuletzt ins Russische..

 

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